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Staub

 

 

Ohne Regen mit brennender Sonne gewinnt Staub die Oberhand. Staub hat einen leichten muffigen Geruch, nicht besonders intensiv, aber doch wahrnehmbar überdeckt er sanft alles.  Wind lässt ihn aufwirbeln und lästig werden. Frisch gewaschene noch  leicht feuchte Wäsche zieht ihn magnetisch an und macht stundenlange Arbeit nutzlos. Er klebt auf der Haut und knirscht leicht zwischen den Zähnen. Das seltene Grün wirkt schmutzig und bekommt eine ungesunde Farbe. Zu dem Staub mischt sich ein Hauch von Benzin und der Müll in der Sonne geht ein. Die Hitze lässt selbst mich träge werden und leichte Melancholie macht sich bei mir breit.                                                                                         Der plötzlich einsetzende Regen bringt Erleichterung. Das prasselnde Nass spült trübe Gedanken und Müll einfach weg. Moskitos verstecken sich und lassen mich eine Weile in Ruhe. Nach durchgeregneter Nacht erreicht mich ein leichter frischer Duft und lässt mich durchatmen. Regentropfen glitzern in der Sonne, Farben bekommen ihre Kraft zurück und lassen die Melancholie so schnell verfliegen wie sie gekommen ist. Kinder nutzen die Pfützen als willkommene Abwechslung und Spatzenfamilien nehmen ein lang vermisstes Bad. Neuer Tatendrang verdrängt die Trägheit. 

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Kommentare: 1
  • #1

    EG BAM (Dienstag, 06 März 2018)

    Liebe Elske, ja - der Regen ist so wichtig und erfrischend! Ohne Regen gibt es kein Leben - über längere Zeit. Daran sollten viele in Deutschland mal denken, wenn sie sich über zu viel Regen beklagen. Eau de vie - so ist es!
    Aber nun hat es bei euch auch wieder erfrischendes Nass gegeben!
    Eine gute Zeit weiterhin wünscht dir
    ELKE mit FLÖCKCHEN